
Entwerfen ist das Ergebnis meiner langjährigen Tätigkeit als Architekt. In dieser Zeit konnte ich feststellen, dass die Bauherrschaft ohne klare Vorstellungen zum Architekten oder Bauträger kommt. In heutiger Zeit ist das sehr gefährlich und meist mit Mehrkosten verbunden. Der Grund ist, dass die Bedarfsplanung mit Baukosten fehlt. Das hat dann Auswirkungen auch auf die Bau- und Unterhaltskosten beim Hausbau.







Es sind die Wünsche der Familie zu klären.
Der Staat hat im BGB den § 650p Abs.2 geschaffen. Den Originaltext können Sie unter dejure lesen. Für Sie als Bauherrschaft gibt es nichts Schlimmeres, als die Diskussion was gebaut wird beim Unternehmer zuführen. Wenn Sie das tun haben Sie die erste Runde schon verloren. Denn wenn Sie sich nicht klar sind, nehmen andere für Sie das Steuer in die Hand. Je klarer sie Ihre Zieledefinieren, umso erfolgreicher wird das Haus gebaut. Grafik 1 ist eine Möglichkeit wie man vorgehen muss um eine Bedarfsplanung zu erhalten Die Checklisten gibt es im Baustein 1 Grundriss .
Das Entwerfen erleichtert Ihnen das Verhandeln mit Firmen.
Wie verhandeln Sie mit Firmen, wenn Sie nicht wissen, was will ich und was darf es kosten. Das gilt für den Bauträger und Fertighaushersteller genauso. Wie prüfen Sie Kosten und Baubeschreibung ohne Kenntnis von der Sache. Man muss kein Fachmann sein, sondern nur gewisse Grundkenntnisse sich aneignen. Die Gruppe „Entwerfen“ Mit Baustein 1 „Grundriss“ hilft hier weiter. Denn sie verhandeln doch nur mit Firmen, deren Angebot Ihrer Kalkulation am nächsten kommt. Wie das geht erklären die Bausteine in den Gruppen. Siehe Seite Hausbau Grafik 1. Weiter haben Sie Ihre Baukosten nur im Griff, wenn Sie Ihre Ziele und die Kosten vor Verhandlung kennen.
Entwerfen zeigt den Weg zum wirtschaftlichen Grundriss
Zu diesem Punkt gibt es ebenfalls Richtwerte, die Ihnen sagen. wo etwas geändert werden muss. Denn jeder m² Wohnfläche kostet Geld. Sie sollten sich von dem Gedanken befreien, dass ein kleines Haus wesentlich preisgünstiger ist. Denn die teuren Flächen wie Bad und Treppenhaus sind auch im kleinen Haus vorhanden. Die Vorteile des kleinen Hauses liegen in den laufenden Kosten. In der Gruppe Entwerfen Baustein 1 wird alles erklärt.
Entwerfen zeigt den Wert der Eigenleistung Teil2.
Schätzen sie die Eigenleistung nicht zu zu hoch ein. Denn Sie als Baulaie brauchen länger als der Fachmann. Weiter müssen Sie die Zeit neben Ihrer täglichen Arbeit aufbringen. Es gilt auch zu bedenken, dass in dieser Zeit die Miete und die Kosten der Finanzierung laufen. Hier ist es oft besser, die Arbeiten zu vergeben, und sich mehr um die Kostenentwicklung zu kümmern. Grafik 2 zeigt die Eigenleistung.
Welche Baukosten entstehen pro qm Wohnfläche.
Auch zu diesem Punkt erhalten Sie Antworten. Andererseits wird in meinem Blog “ Heim und Haus“ eine Seite für Baukosten nach der Wohnfläche eingerichtet. Dort gibt es dann immer die neusten Informationen. Die Kostenentwicklung je Bundesland ist ebenfalls Gegenstand. Wie Sie am Bild 1 sehen gibt es beachtliche Unterschiede je Bundesland. Eine Erklärung gibt es auch im Blog „Heim und Haus.“
Die Werbeprospekte.
An der Situation über die Kosten hat sich wenig geändert. Hier ein Beispiel: Die Wohnfläche beträgt 157 m² ab OKKD ( Oberkante Kellerdecke). Als Ausbaustufe ist schlüsselfertig angegeben. Was auch immer das hier bedeuten soll. Der Energiestandard ist Effizienzhaus 40 laut Prospekt. In der Baubeschreibung zum Haus spricht man dann vom Effizienzhaus 55. Die Baubeschreibung ist aber Gegenstand des Kaufvertrages und nicht der Prospekt. Der Kaufpreis ab Oberkantekellerdecke beträgt 384.000 Euro. In der Finanzierung fehlen nun westliche Kosten. Denn Sie brauchen für die Bezugsfertigkeit nochmals ca. 64.000 Euro. Was nun noch fehlt ist in Baden-Württemberg die Photovoltaikanlage. Diese ist für alle Neubauten seit 01.05.2022 Pflicht. Ich sehe meine Aufgabe darin, Ihnen den Weg zu einem ganzheitlichen und preiswerten Einfamilienhaus zu zeigen. das Haus muss aufgrund der weiter gehenden Forderungen im Gebäude-Energie-Gesetz die Zukunft ohne Probleme meistern.
Das Entwerfen und das Effizienzhaus.
Die Effizienzklasse 55 ist im Neubau nun Standard. Wenn Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen, sollte ein Sanierungsfahrplan nach DIN 18599 vorliegen. Denn Sie als Käufer übernehmen alle Pflichten auch die der der Sanierung. Der Fahrplan gibt auch Auskunft über die entstehenden Kosten bei einer Sanierung. Der Kaufpreis sagt in aller Regel nichts über eventuelle Sanierungskosten aus. Das EU-Parlament hat beschlossen bei schlechter Energiebilanz müssen die Häuser bis 2030 oder 2033 saniert werden. Sie sollen dann folgende Werte erreichen. Bis 2030 die Effizienzklasse E. Bis 2033 die Klasse D. Die Grafik 3 zeigt Ihnen was das bedeutet.
Das Entwerfen mit dem Gebäude-Energie-Gesetz.
Das neue Gebäude-Energie-Gesetz gilt seit dem 01.01.2024. Für Neubauten gilt, dass sie mit mindestens 65% erneuerbarer Energie ausgestattet werden. Dies gilt aber nur wenn der Bauplatz in einem Neubaugebiet liegt und der Bauantrag nach dem 01.01.2024 gestellt wurde. In Gebieten außerhalb eines Bebauungsplanes ist die Frist bis 2026 verlängert. Wenn Sie also im Zusammenhang bebauter Ortsteile oder in einer Baulücke ohne Bebauungsplan bauen, gilt diese Regel erst ab 2026. Bei Bestandsgebäuden werden erst Forderungen durch das Gesetzgestellt, wenn die Heizung Totalausfällt und durch eine neue Heizung ersetzt wird. Hier gelten dann aber Übergangsfristen. Eine Übernahme der EU-Richtlinie ist für Deutschland scheinbar nicht möglich. Man braucht es in Deutschland immer kompliziert. Ob das gut geht ist mehr als fraglich. Was die EU vorschlägt können Sie der Grafik 4 Hausbau entnehmen.
Die graue Energie im Hausbau.
Bis jetzt steht die Energie für Heizung und Warmwasser im Vordergrund. Aber mit den Forderungen der EU zum Niedrigenenergiehaus spielt auch die Herstellungs- und Nutzungsenergie eine Rolle. da ein Großteil der Emissionen in der Nutzungsphase eines Gebäudes entstehen. so sieht die Verteilung in Prozent über die Nutzungszeit aus.
Beleuchtung 1,8%; Elektrogeräte 10,8%; Küche 7,4%; Warmwasser 12%: Heizen 68%.
Wie Sie sehen ist das Heizen der größte Verursacher. Im Gebäudebereich liegen die typischen Werte für die Herstellungsenergie bei 400 bis 1.400 kWh/m². Das sind 15 bis 40 kWh/m² und Jahr. Damit erreicht die Graue Energie das Niveau vom Niedrigenenergiehaus. Das klimafreundliche Haus der KfW-Bank liegt mit seinen CO2-Werten bei 24 Kg/m²a Wohnfläche.
Schlussfolgerung
- Entwerfen ist entscheidend für eine klare Bedarfsplanung und verhindert zusätzliche Baukosten.
- Klare Ziele ermöglichen erfolgreiche Verhandlungen mit Bauträgern und Firmen.
- Eigenleistungen sollten realistisch eingeschätzt werden, um finanzielle Belastungen zu vermeiden.
- Die Wohnkosten pro Quadratmeter variieren stark je nach Bundesland und aktuellem Markt.
- Das neue Gebäude-Energie-Gesetz fordert bis 2024 mindestens 65% erneuerbare Energie für Neubauten.